So wird der Kugelgrill zum Kugelsmoker - klassisches Bierhuhn


Ein Kugelgrill ist ein äußerst vielseitiges und kostengünstiges Grillgerät. Es gibt kaum eine Disziplin, die sich darauf nicht bewerkstelligen lässt. Direktes und indirektes Grillen gehören zum Standard. Aber auch eine Feuerplatte lässt sich auf einem Kugelgrill betreiben. Die Vorteile liegen auf der Hand. Mit nur einem Grillgerät steht einem die ganze Welt des BBQ offen. Das spart Platz und Geld, ohne das die Vielseitigkeit leidet. Mit dem Kauf eines Einsatzes aus Edelstahl lässt sich der Kugelgrill sogar zu einem Kugelsmoker erweitern, der wie ein Watersmoker funktioniert.
 
Was ist ein Watersmoker?
 Bei einem Watersmoker werden Kohlen am Boden zum Glühen gebracht und darüber eine Schale mit Wasser positioniert. Auf die nächste Ebene wird das Grillgut gelegt. Am Deckel und am Boden befinden sich wie beim Kugelgrill Ventile, mit denen man die Temperatur im Inneren steuern kann, indem die Luftzufuhr reguliert wird. Das Wasser sorgt für eine gleichmäßige Wärmeabgabe und -verteilung, sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit im Inneren des Watersmokers. Holzchips auf den Kohlen sorgen für den nötigen Rauch.
Ein Watersmoker ist in der Lage, für einen langen Zeitraum die Temperatur zu halten. Somit ist er ideal für das „Low & Slow“ BBQ, wie es in den USA besonders beliebt ist. Damit wird das Grillgut über einen langen Zeitraum bei niedrigen Temperaturen gegart.
Von der Form erinnert der Watersmoker an einen in die Länge gezogenen Kugelgrill. Es liegt also nahe, den Kugelgrill für diese Art des BBQ zu verwenden. Da es dem Kugelgrill an Höhe fehlt, stattet man ihn seitlich mit einem Vorratsgefäß für Wasser aus und legt an dieser Stelle auch das Räucherholz auf die Kohlen. Rauch und Wasserdampf ziehen seitlich über das Grillgut und entweichen über das Lüftungsventil des Deckels. So verwandelt man den Kugelgrill in einen Kugelsmoker.

Wo liegen die Vorteile des Kugelsmokers?
  • Durch die Kombination von Wasserdampf und Rauch nimmt das Grillgut den Rauch besonders gut auf. Das sorgt für volle und intensive Aromen im Grillgut.
  • Das Grillgut trocknet dank des Dampfes nicht aus.
  • Durch den Einsatz hat das Wasser, die Kohlen und das Holz seinen festen Platz, was den Betrieb vereinfacht.
  • Mit wenig Geld und ohne zusätzlichen Platzaufwand stehen einem die Vorteile eines Smokers zur Verfügung.
Wir zeigen euch an dieser Stelle, was ihr braucht, um aus eurem Kugelgrill einen Kugelsmoker zu machen und wie man vorgehen muss, um auf diese Weise zu smoken. Wir zeigen jeden Schritt anhand der Zubereitung eines Bierhuhns.

Was ist ein Bierhuhn? 
Bei einem Bierhuhn wird ein Hähnchen auf einen Halter gesetzt, der die Zubereitung des Geflügels in einer aufrechten Position erlaubt. Auf diese Weise kann die heiße Luft das Huhn von allen Seiten garen. Oft wurden dazu in der Vergangenheit Bierdosen verwendet. Das in der Dose befindliche Getränk erhitzt sich auf dem Grill und der Dampf durchströmt das Huhn von innen. Gesundheitsbewusste Grillfreunde haben darauf aufmerksam gemacht, dass der auf den Dosen befindliche Lack und das Aluminium aus dem die Dosen gefertigt sind, problematisch für die Gesundheit sein können. Aus diesem Grund verwendet man besser einen speziellen Bierhuhnhalter. 
In das Gefäß des Bierhuhnhalters könnt Ihr neben der Flüssigkeit zusätzlich Knoblauch und Kräuter unterbringen, die für weitere Aromen im Fleisch sorgen.

Was braucht ihr für dieses Rezept?

Grillgerät: 

Lebensmittel: 
  • ein ganzes Huhn
  • Gemüse nach Wahl (z.B. Paprika, Pimientos de Padron, Zwiebeln) 
  • kleine Kartoffeln 
  • 50 g Knoblauchbutter 
  • zwei Chorizos 
  • eine ganze Zwiebel, geschält 
  • zwei El Sonnenblumenöl 
  • eine Gewürzmischung für Brathähnchen

Vorbereitung des Grills

Der Einsatz, der den Kugelgrill in einen Kugelsmoker verwandelt, wird an eine Seite eingesetzt und dort mit einer Auflage des Rostes verbunden.
Legt die Holzchips vor dem Einsatz in eine Schale mit Wasser. In einem großen Anzündkamin werden Briketts von guter Qualität zum Glühen gebracht. Das dauert ca. 45 Minuten – genug Zeit, um das Huhn vorzubereiten.
Vorbereitung des Grills

Vorbereitung des Huhns

Reibt das Huhn zunächst dünn mit Öl ein und bestreut es mit einer Gewürzmischung für Geflügel. Das Vorratsgefäß des Halters wird mit Bier und Zitronensaft gefüllt. Einige angedrückte Knoblauchzehen folgen.

Nun kann das Huhn auf das Vorratsgefäß gesetzt werden. Im oberen Teil des Hähnchens, also dort, wo sich Kopf und Hals befunden haben, wird eine Zwiebel gesteckt. Mit Hilfe von Zahnstochern wird die restliche Haut verbunden. Auf diese Weise kann der Bierdampf nicht sofort entweichen, wird gestaut und verbleibt länger im Geflügel.
Vorbereitung des Huhns

Inbetriebnahme

Die Hälfte der glühenden Briketts werden nun aus dem Anzündkamin durch die beiden Öffnungen des Einsatzes gekippt. Verteilt mit Hilfe einer Grillzange die Kohlen gleichmäßig und schafft so Platz für die Wasserschale.
Gebt die andere Hälfte der Kohlen auf die gegenüber liegende Seite des Kugelsmoker-Einsatzes auf den Kohlerost, setzt die Wasserschale ein und befüllt diese.Die gewässerten Holzchips werden auf den Briketts verteilt und das Huhn auf den Rost gestellt.

Inbetriebnahme
Bierhuhnhalter bieten die Möglichkeit, Beilagen um das Geflügel zu legen. Diese garen mit und werden vom auslaufenden Fett aromatisiert. Die Beilagen werden besonders lecker, wenn auch sie mit etwas Bier begossen werden.

So ausgestattet kann der Deckel des Kugelgrills aufgesetzt werden. Die Lüftungsventile am Boden und am Deckel werden zunächst nur ein kleines Stück geöffnet. Die Temperatur im Grill wird so eingestellt, dass das Deckelthermometer eine Temperatur von 110-120°C anzeigt.
Schon nach einiger Zeit zeigt sich erster Rauch, der aus dem Luftventil des Deckels steigt. Über 45 bis 60 Minuten wird das Bierhuhn nun geräuchert.
Bestreicht nach dieser Zeit die Haut des Huhn mit Knoblauchbutter. Anschließend wird das Huhn mit Salz bestreut. Das zieht Wasser aus der Haut und sorgt dafür, dass im nächsten Schritt eine knusprige Kruste entsteht.
Die Temperatur wird so gesteigert, dass das Deckelthermometer eine Temperatur von 220-230°C anzeigt. Das sorgt ebenfalls dafür, dass die Haut kross wird.
Das Bierhuhn verbleibt nun so lange auf dem Grill, bis es vollkommen gar ist. Um das sicherzustellen, stecht mit einem Kerntemperaturthermometer an die dickste Stelle im Fleisch. Zeigt dieses 80°C an, ist das Hähnchen fertig. Wie lange das dauert, hängt von der Größe des Geflügels ab.
Am Ende der Garzeit ist die Haut kross und das Fleisch saftig und voller Aromen.

Fazit

  • Das Grillgut erhält dank des Gemisches aus Rauch und Dampf ein angenehm intensives Raucharoma. 
  • Wie immer liefert Grillrost.com höchste Qualität ab. Der Einsatz ist kinderleicht zu installieren und nach dem BBQ schnell gereinigt. 
  • Dank des 2 mm dicken Edelstahls hat Rost keine Chance. Der Einsatz verzieht sich auch bei hohen Temperaturen nicht.
Guten Appetit und viel Spaß mit euren Feuerplatten von Grillrost.com wünschen euch Markus und Joe von Futterattacke.de.
Fazit